Die Oper vom großen Hohngelächter (2002)

(Dario Fo)

Inhaltsangabe

Die Geschichte der Bettleroper ist - spätestens seit der "Dreigroschenoper" von Bert Brecht und Kurt Weill - weltweit bekannt: Peachum, der König der Sozialschmarotzer, verliert das Herz seiner Tochter Polly an den Gauner und Zuhälter Macheath. Der wird von einer seiner Huren an den rachedurstigen Peachum verraten, und Polizeichef Lockit muss widerwillig seinen alten Söldnerkumpan Macheath verhaften lassen, nur um ihm gleich darauf die Flucht zu ermöglichen. Dario Fo hat den Stoff in das moderne London verlegt und sie auf seine typische Art und Weise aufgefrischt. Der moralische Zeigefinger Brechts bleibt in der Tasche, dafür kommen Provokation, Satire und Selbstironie reichlich zum Einsatz.

Besetzung

Johnathan Jeremaiah Peechum Oliver Reichert
Celia Peechum, seine Frau Levke Carstens
Polly, Peechums Tochter Tabea Maire
Macheath, ein Gauner Dennis Lange
Robin Lockit, Polizeichef Ulf Mandt
Lucy, Lockits Tochter Katharina Klein
Jenny, Hure Huriye Löwenberg
Betty Hure Michaela Sonntag
Peggy, Hure u. a. NataschaSeidel
Ned Raff, Junkie u. a. Dominik Baumgarten
Diana Trappy, Junkie u. a. Sarah Vitt
Reverend Paddington u. a. Tobias Schuster
Tony, Peechums Angestellter u. a. Lars Dettmer
Sleem, Pechums Angestellter u. a. Krischan Schulte
Baby, Peechums Angestellter u. a. Thomas Czymmek


Team

Klavier Chang-Byo-Park
Gitarre Uwe Mattusch
Bass Andreas März
Gesangstraining Wallburga Thiery
Regie Krischan Schulte
Licht Thomas Kind
Ton Markus Schneider
Maske

Stefanie Schierling, Claudia Manß

Kostüme Natascha Seidel, Emily Laumanns
Bühnenbild Uwe Bietendorf, Mike Sommermann
Requisite Edel Giebeler
Reinhard Demmer, Matthias Klinkert Reinhard Demmer, Matthias Klinkert
Plakat, Programmheft Mathias Klinkert, Lars Dettmer, Tobias Schuster

 

Erinnerungen zum Stück

"Ich erinnere mich deshalb noch sehr gut an das Stück, weil es meine erste Hauptrolle bei "Drama Statt Siegen" war. Ich war im Vorfeld ziemlich nervös, einerseits, weil die Rolle sehr viel Text hatte - das Stück fing mit einem sehr langen Monolog von mir an - und andererseits, weil ich wusste, dass ich würde singen müssen, das Stück war ja schließlich eine Oper. Und ich war mir sicher, dass ich nicht singen kann. Die Schauspieler, die singen mussten, hatten Gesangsunterricht bei Wallburga. Aber es nützte nichts, zumindest bei mir. Ich habe schließlich nicht gesungen, sondern "nur" gerappt, und zwar ziemlich schlüpfrige Texte. Ich habe auch deshalb noch sehr gute Erinnerung an das Stück, weil ich zu der Zeit gerade meine heutige Frau kennengelernt hatte. Und sie spricht heute noch davon, wie geschockt sie war, mich als Gangsterfürst zu sehen, der ganz und gar nicht jugendfreie Texte zum Besten gab."

Oliver Reichert, 2018

Presse